Wir wollen Euch auf diesen Seiten die Mitspieler und einige unserer „Urgesteine“ vorstellen. Jeder von ihnen ist ein Multitalent.
Aber wer kannte sich mit Inszenierungen aus? Wer verstand etwas vom Marionettenspiel? Auf eine Zeitungsannonce meldete sich Herta von Schmidsfeld-Petzold aus Gräfelfing. Sie brachte Erfahrung aus einem professionellen Handpuppentheater mit.
Herta war sechs Jahre lang Regisseurin des Starnberger Marionettentheaters. Von ihr stammt auch das 1992/93 aufgeführte Stück »Wer hat Angst vor Tante Rosalie?«
Als Arnulf Gnam in hohem Alter der Stadt Starnberg seine Marionettensammlung schenkte und damit den Grundstein für unser Marionettentheater legte, wurde Egon, der Sohn seines Freundes Schorsch, Mitglied des Ensembles.
Das Multitalent Egon „leiht“ Larifari seine Stimme und seinen bairischen Sprachwitz und lässt ihn singen. Er bearbeitete nahezu alle Werke, die auf der Starnberger Marionettenbühne gespielt werden, schrieb selbst das Stück »Larifaris Weltraumabenteuer«, entwarf und malte Bühnenbilder und Requisiten, führte Marionetten (von Anfang an den Larifari) und viele Jahre lang auch die Regie.
Dieses wunderbare Stück stammt aus seiner Feder: Dritter Akt Bildergalerie »Larifaris Weltraumabenteuer« Und hier Kostproben von Egons Bühnenbildern: Bühnenbild zu »Kalif Storch« Bildergalerie Bühnenbilder von Egon2012 zog Egon sich aus Altersgründen vom aktiven Theaterleben zurück. Aber er begleitete uns weiterhin bis zu seinem Tod im Frühjahr 2019 als kritischer Beobachter bei Proben und begeisterter Besucher mit Familie und Freunden.
Egon singt den Larifari im »Weltraumabenteuer« (während einer Probe aufgenommen. Daher hört man Margits Regieanweisungen.)
Schon zu meiner Schulzeit haben mich Marionetten interessiert — nicht nur die Augsburger Puppenkiste,
sondern in jungen Jahren auch
die »Thunderbirds«
und
»Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt«
.
An der Fachoberschule gab es jedes Jahr eine Projektwoche, und ich hatte mich für Marionettenbau angemeldet. Fiel leider aus, und ich baute ein Buddelschiff.
1986 suchte dann die Stadt Spieler für ihr Marionettentheater, da habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt.
Den dreiköpfigen Drachen und das Rumpelstilzchen, also gerne Figuren, die leicht negativ rüberkommen, denen ich aber viel geben kann.
Das »Einsteigen« in andere Lebewesen (Personen, aber auch Tiere).
Ich bin der »Puppendoktor« und kümmere mich um Mechanik und Befadung der Figuren. Körper habe ich auch schon einige gebaut.
Von Beginn an ohne Unterbrechung! Seit 1986 als Spieler und Sprecher (bringt auch was für die eigene Artikulation) und zuletzt auch zweimal als Regisseur.
Uwe als Richter Justizmeier in »Die Zaubergeige« (im Wechsel mit Larifari, gesprochen von Egon Blädel)
Elektro-Ingenieur im Ruhestand.
„Geht nicht!“ gibt‘s nicht!
In den letzten zehn Jahren findet man sie vorwiegend vor der Bühne. Als Regisseurin entwickelte sie die Inszenierung und half den Spielern, ihren Figuren Ausdruck zu verleihen. Sie moderierte die Aufführungen und schult nach wie vor den Puppenspieler-Nachwuchs.
Nach der Aufführung schnappt sie sich dann gerne wieder eine Marionette und mischt sich vergnügt mit einem hochnäsigen Zauberer oder einer vornehmen Prinzessin unter die Kinder.
Diese Stücke stammen von ihr:
Larifari und Gretel am Bahnhof See in Starnberg. Bildergalerie »Der Goldschatz aus dem Hügelgrab« Die Hauptdarsteller in »Ammerprinz und der Würmseekönig« 2002/03 Bildergalerie »Ammerprinz und der Würmseekönig«Als Sprecherin ist Margit sehr vielseitig, zum Beispiel ...
... immer als Larifaris Frau Gretel (hier im »Weltraumabenteuer«, im Dialog mit Larifari, gesprochen von Egon Blädel, 2006).
... als Weltraumpolizist Wurixl im »Weltraumabenteuer« (im Wechsel mit Warixl, gesprochen von Angelica Schwaiger, 2006).
Liebes Publikum, wir machen jetzt eine Pause von circa 12,75 Minuten ...Die langjährigen Fans wissen: Wolfgang Pusch ist weit mehr als der Mann mit der Pausenansage und dem Pausengong.
Er war der Archivar der Stadt Starnberg und nahm 1985 als damaliger Leiter des Starnberger Heimatmuseums die Marionettensammlung des Arnulf Gnam in seine Obhut.
Bis zu seinem Ruhestand 2018 war er (mit Ausnahme der Jahre 2006 und 2007) aus keiner Spielzeit wegzudenken: Als Schnittstelle zur Stadt Starnberg und zur Volkshochschule kümmerte er sich um Mitspieler, Stück, Figuren, Räume und Termine. Er machte die Öffentlichkeitsarbeit, organisierte Proben und Aufführungen und sorgte dafür, dass immer genug Getränke und Gummibärchen da waren.
Bei den Aufführungen steuerte er Licht und Ton, öffnete den Vorhang, gab Anweisungen, behielt Text und Spieler im Auge, legte Requisiten zurecht, griff nach verhedderten Fäden und behielt bei alldem noch Zuschauerraum und Foyer im Auge.
Als Sprecher liebt er die »fiesen, schleimigen Charaktere« ...
... wie den hofierenden Baron von Trüffel (in »Die Zaubergeige«, im Dialog mit Herzog Richard, gesprochen von Detlef Stüwe)
... oder den Dieb »Schnapper« (in »Die Zaubergeige«, im Dialog mit dem heiseren Fangauf, gesprochen von Thomas v. Wilmsdorff)
Sie hat jedoch auch ein ganz besonderes Gespür für Raumgestaltung und Kulissen. Denn von Beruf ist sie Landschaftsarchitektin und Illustratorin. Seit 15 Jahren malt sie daher unsere Bühnenbilder. So auch das Bühnenbild für »Ammerprinz und Würmseekönig«, das den Grund des Starnberger Sees (der früher »Würmsee« hieß) auf dieser Webseite bildet.
Als sei das nicht schon genug, hat sie auch noch ein feines Händchen für den Figurenbau. Zahlreiche Marionetten entwarf und baute sie für die Starnberger Inszenierungen, darunter den roten Krebs am Seegrund dieser Webseite — in „ungefähr 100 Stunden Arbeitszeit“, so Heidi.
Figur des Ammerprinzen Bildergalerie »Making of« Figuren Bühnenbild aus »Prinz Rosenrot« Bildergalerie »Making-of« Bühnenbild »Rosenrot«Beim Besuch von »Larifaris Weltraumabenteuer« habe ich mich in die lustige kleine Phantasiewelt und Kasperls bairischen Sprachwitz verliebt. Auch die Anspielungen auf die Region gefielen mir: dass die Weltraumrakete zu Füßen des Starnberger Schlosses startet oder dass Larifari in »Ammerprinz und Würmseekönig« den Starnberger See vor dem Auslaufen rettet ...
Den Esel: wenn wir gemeinsam auf den nächsten Einsatz warteten, döste er mit dem Kopf auf meinem Fuß. Er kann zwinkern, mit dem Schwanz wedeln und sogar Goldstücke spucken.
Die Reaktionen der Kinder auf die Marionetten nach dem Spiel: respektvoll gebannt. Manchmal muss man Obacht geben, ihnen keine Angst zu machen.
Als Puppenspielerin war ich nur zwei Spielzeiten aktiv, begleite das Theater aber weiterhin mit dieser Webseite und als Fotografin.
2016/17 (»Kalif Storch«).
Designerin für digitale Medien.